Rainer Lischeski, geboren 1951 in Berlin
Mit der Entscheidung für Nordfriesland und Tönning als neuer Heimat, nach fast zwölf Jahren Leben und künstlerischem Schaffen auf den Kanarischen Inseln, schließt sich auch bezüglich der künstlerischen Arbeit ein Kreis ....... 18 Jahre nach der erste Ausstellung in Nordfriesland - im Husumer Speicher.
Unter dem Arbeitstitel "Sehzeichen" entsteht zur Zeit die vierte Arbeit zum Thema Migration und Sterben im Mittelmeer.
Es ist der Versuch die unfassbare Dimension des Leidens mit künstlerischen Mitteln greifbar vor Augen zu führen.
Während bei "Patera" und "Kreuzfahrt" noch symbolische Elemente die Wirkung der Arbeit bestimmten, wurde bei der Stele "Agua amarga" durch die ständig aktualisierten Zahlen das Ausmaß des Sterbens konkret benannt.
Bei der jetzt begonnenen Arbeit "Sehzeichen" beabsichtige ich bei der Konkretisierung noch einen Schritt weiter zu gehen.
Wir glauben nur was wir sehen.
Die Grundidee ist, vor einem Leuchtturm einen Berg mit knapp 18000 toten Männern, Frauen und Kindern darzustellen.
Das ist die Zahl der seit 2014 auf der Flucht im Mittelmeer ertrunkenen Menschen.
Die Auswahl der Materialien wird sich im Verlauf der Arbeit ergeben.
Um eine Ahnung von den realen Dimensionen zu vermitteln wird eine maßstabsgerechte Darstellung zu beachten sein . Aus Gründen der Praktikabilität habe ich mich für den Maßstab 1:87 entschieden. Dieser Maßstab (H0) ist im Modellbau eine gängige Größe.
Dem Maßstab folgend wird Leuchtturm mit ca. 48 cm Höhe in etwa der Höhe von Westerheversand entsprechen.